Gespeichert von admin am Mi., 24.01.2024 - 10:33
Das Märchen entstand bei einer Frühjahrs-Kunstperformance, präsentiert von Bruno Schlatter, die im Schülergarten stattfand – eine Veranstaltung, die Johanna initiierte. Hier die gekürzte und verbesserte neue Fassung. Link NoseLand
In Noseland, einem Land mit Grenzsteinen in Nasenform, und die Grenzlinie eine überlange Nase zeichnet, lebte einst König Bruno. Sein Reich hatte diese eigenartige Form und trug sie Stolz im Wappen und Noseland war in einem anderen Land Noisland eingebettet, das schrecklich laut war und jeder redete. Bruno war das ein gräuel, eine Deomokratie, den Noseland entstand in der Nacht, als Monarchie, als Bruno die Krone auf sein königliches Haupt setzte.
Um das Königreich zu beleben, führte König Bruno Ministerien ein und dachte an alles. Doch es gab ein Problem, das er übersah – die Frauen im Reich wurden vergessen. Es gab keinen Platz für eine Monarchin. Das führte zu einem Fluch, denn eine Fee, die Prinzessin von Noseland werden wollte, wurde zurückgewiesen und schwor Rache.
Die Fee, enttäuscht und wütend, beschloss, dem König und seinem Königreich zu schaden. Sie stahl alle Bäume aus Noseland, was zu einem traurigen und farblosen Einode führte. Die Kinder und mit ihnen verliess die Fantasie das Königreich, und der Ministerinnen für Panik gerieten in Panik. Auch der König wurde unruhig und hatte in dieser Nacht seltsamen Traum.
Der König träumte von seiner Kindheit, als er auf einen Baum kletterte mit mächtiger Krone wo er sich als Kind sich sein Reich ausdachte. Er erkannte, dass die Bäume fehlten um weiter träumen zu können und wie wichtig Bäume für junge Menschen sind, die hier träumen konnten und Farbe, Licht und Leben in jeden Geist brachten. Im Traum wurde er zum König des Baumkronen-Königreiches ernannt. Da wusste der König, was zu tun war.
Um den Bann zu brechen, entschied König Bruno, Freundschaft mit dem lauten Nachbarland zu schliessen und eine Prinzessin zu finden, die vielleicht seine Königin werden könnte. Er machte sich auf den Weg nach Noisland, um neue Ideen zu finden.
Auf der Mission den Bann zu brechen, schloss sich König Bruno einer Stadt am mit den und pflanzte einen Baum im Garten der fremden Kinder, um das Frühlingsfest zu feiern. Mit Erde, Baumnüssen und einer Goldmünze aus seiner Schatztruhe. So hoffte er Fantasie, Spiel und Inspiration auch in sein Land zurückzubringen.
Die Zeit verging, der Baum begann zu spriessen, und Noseland wurde wieder lebendig. Fantasie, Inspiration und alle Farben kehrten aus Noisland zurück zu Noseland, denn eine Prinzessin, die von diesem Wandel hörte, begann sich für Bruno zu interessieren, die Bruno zur seiner Konigin machte und der Spuk der Fee war gebrochen.
Im Schloss Noseland blieben zwei Ministerstühle für immer leer – der Stuhl "die Moral der Geschichte" und der Stuhl "Und wenn sie nicht gestorben sind, so leben sie noch heute". Und so endet das Märchen von König Bruno und der neu gewonnenen Gemahlin in Noseland, wo die Vielfalt triumphierte und das Königreich in blühender Pracht wieder auflebte.
Gespeichert von admin am So., 21.01.2024 - 15:14
Krone, Baum und Bruno
Es war einmal Bruno, der mit seinen Minister und Ministerinnen ein kleines Land regierte. Das Land hatte die Grenzsteine so gesetzt, dass die Umrisse des Landes aussah wie eine überlange Nase! Ein"Zinggen" der sehr neugierig wirkte und der tief in alles hineingesteckt werden konnte.
Der Minister für rote Siegel stellte dem König eine Urkunde aus, und das Königreich hiess fortan Nase-Land. Bruno fand das gut, doch der Minister für Swissness und Propaganda räusperte sich und sagte: "Meine Majestät, damit Ihr Königreich vor den Vereinten Königen bestehen kann, muss das Land einen Global-Namen haben. Ich schlage Noseland vor." und so wurde 'Noseland' besiegelt.
Im Palast von Nase-Land wurde Nasal gesprochen, das Volk sprach Mudart das hiess s'Unglogne. Auch hatte das Land nun zwei Namen: Nase-Land für das Volk und Noseland für alle anderen.
Alle lebten glücklich und zufrieden im Königreich, doch die Welt hatte es vergessen. Es lag weit weg, mindestens hinter sieben Bergen und Tälern – so weit weg, dass nicht einmal die Nationalbahn ihre Züge dorthin fahren lassen wollte und die Gleise entfernte. Der König wunderte sich, denn nun würde wohl kein anderer König ihn besuchen kommen. Der Minister für Königliche Beziehungen schlug vor, dass der König ein königliches Fahrrad für Staatsbesuche haben sollte. Wenn die Könige nicht zu ihm kommen würden, müsse er sich eben mit dem Fahrrad auf den Weg zu ihnen machen. So geschah es.
König Bruno hatte sich sein Land sehr schön vorgestellt – so frei wie Gott einst Frau und Mann erschaffen hatte. Sie alle aßen die Früchte, auch die Äpfel, und niemand steckte seine Nase in fremde Angelegenheiten. Es war noch genauso, wie sich König Bruno sein Reich ausgemalt hatte, als er als junger Prinz auf einem Baum sitzend sein Reich erdachte. Dem Reich fehlte es an nichts. Und geriet König Bruno in Schwierigkeiten, hatten seine Minister ihm stets geholfen; er musste sich um nichts kümmern, außer zu regieren.
Er hatte einen mächtigen Hofstaat, aber keinen Hofnarren, und es gab keinen Pinocchio, denn Lügen waren allen verboten. Und da bei einem Hofnarren niemand sicher sein konnte, was wahr und was gelogen war, strich König Bruno dieses Budget aus der Soldliste. Anstelle einer Prinzessin hatte das Reich aus Spargründen eine Ministerin für Prinzessinnen.
Das Land lag in einem fremden Land, so wie das Eigelb eines Spiegeleis im Eiweiß eingebettet ist. Nase-Land thronte als Land in einem anderen Land, genauso wie die Nase mitten in einem Gesicht thront.
Dieses zweite Land war keine Monarchie, sondern eine Demokratie. Alle Noseländerinnen fühlten sich wie die Wildschwein-Jäger eines kleinen gallischen Dorfes, von Römern umzingelt.
König Bruno hatte keine Zeit für die Demokratie, denn das Regieren beschäftigte ihn voll und ganz. Von der Demokratie hatte er schon gehört. Dort gab es ein eigenartiges Kartenspiel, das Jassen, mit seltsamen Spielregeln. Da wurde der Junge zum Bauer, und so schlug er alle vier Könige, wenn nötig, auf einmal. Das war sehr merkwürdig.
Eines Tages wollte eine Fee Prinzessin von Nase-Land werden, denn sie wusste genau, dass sie die geborene Prinzessin war. Der König hörte sie an und rief die Ministerin für Prinzessinnen zu sich. Der Minister sprach: „Meine Exzellenz, es tut mir schrecklich leid, aber es ist keine Stelle für Prinzessinnen offen. An diesem Hof gibt es ausschließlich Ministerinnen.“
Als die Fee das hörte, verwandelte sie sich in derselben Sekunde in eine böse Fee, schwor Nase-Land Rache und verschwand.
Von der Ferne aus verfolgte die Fee alles mit Argwohn und Groll. Ihr Groll wollte nicht weichen; immer noch ärgerte sie sich grün und blau. Und so ersann sie Mittel und Wege, König Bruno zu schaden. Einst hatten König Bruno und die Fee als Kinder miteinander gespielt. Sie wusste Bescheid über die Kletterkünste des jungen Prinzen und dass er hoch über den Köpfen der anderen Kinder sein Reich ersonnen hatte. Ein dürrer Stecken wurde sein Zepter, ein Ast in der Baumkrone zum Königsthron. Die Fee beschloss, dem König alle Bäume aus seinem Reich zu stehlen.
Von da an wuchs in Nase-Land nur noch Gras. Alte Kunst stand herum, und es wurden nur noch alte Geschichten erzählt. Je länger die Zeit verging, desto grauer wurde alles. Die Fantasie, zusammen mit den Kindern, hatte das Land als Erstes verlassen: Leere Bänke, leere Bücher, leere Bilder, leere Spielplätze.
So dahin darbte das Königreich, und das sah der König.
Eines Morgens weckte seine Stimme ihn selber. „Sein oder nicht sein, das ist hier die Frage!“, und „Ein Baum, ein Baum für ein Königreich!“, hörte er sich sagen. König Bruno hatte geträumt: Im Traum war er König des Baumkronen-Königreiches. Ihm gehörte alles, soweit das Auge reichte und viel, viel mehr mit einem Quäntchen Phantasie. Alles leuchtete in den schönsten Farben. Und alles war im Überfluss da.
Er schmeckte, spürte, sah und hörte ein Feuerwerk für die Sinne. Hier hoch oben über dem Boden, im Blätterwerk: Wenn er blinzelnd zum Himmel sah, fühlte er die Luft, das Licht, die Sonne. Alles raschelte und blitzte. Sah er hinab, war da der dicke Baumstamm. Er wusste, unten am Fuß des Baumes waren die Reichtümer seines Reiches in einer Truhe fest mit dem Wurzelwerk verwachsen. Wurzeln, die immer tiefer in das Erdreich griffen und einen Baum von Mal zu Mal stärker machten.
„Meine Ministerinnen“, fragte König Bruno seine Ministerinnen nach dem Traum, „wo sind die Bäume geblieben, kein einziger ist zu sehen, alles ist leer?!“ Die Ministerinnen sahen sich fragend an und blieben stumm.
Mit grimmigem Blick und bedrohlicher Stimme fragte er weiter: „Meine Ministerinnen, wo ist mein Kletterbaum? Wo die Baumkrone, in der ich mein Königreich ersann?“
„Meine Majestät“, erwiderten alle Ministerinnen im Chor, „damals waren Sie ein Kind, nur ein kleiner Prinz, der einen Baum hochkletterte, um zu spielen. Jetzt müssen Sie regieren, auch wenn die Fee, die nicht Prinzessin werden durfte, alle Bäume aus Nase-Land gestohlen hat. Wir können uns nicht noch um merkwürdige Zauberstücke kümmern?!“
Und König Bruno wurde zusehends traurig und grau.
In höchster Eile riefen die Ministerinnen den Großen-Ministerinnenrat zusammen und begannen zu beraten, was zu tun wäre, um dem König und dem Königreich zu helfen. Sollten sie Pinocchio aus einem anderen Märchen entführen? Doch was, wenn Pinocchio dann zu lügen beginnt? Ein zweiter Minister meinte: „Kinder bringen Leben ins Land und lassen den König auf andere Gedanken kommen!“ „Doch, wer wird im Nachhinein aufräumen?“, gab der Minister für Zukunft und Nachhaltigkeit zu bedenken. Ein anderer sagte: „Mit Verlaub, meine Damen und Herren Minister, und von wo nehmen wir die Kinder - aus Kindergärten? Ganz genau, im Blumengarten wachsen Blumen, im Kindergarten wachsen Kinder!“ Alle nickten, das klingt logisch: „Das ist gut, das ist gut, meine Damen und Herren!“
„Das Übel, das alles grau und eintönig machte, ist immer noch nicht beseitigt!“, mäkelte einer von ihnen zurück, „ich sage euch, die Fantasie fehlt - UNS fehlt Fantasie!“
Als die Ministerinnen das hörten, packte sie das blanke Grauen, und Panik brach aus.
Mit einem Schuh hämmerte der kleinste Minister, Minister für 'Mir ist Langweilig', energisch auf sein Rednerpult ein. „Ruhe, Ruhe! Kindergarten ist gut, und wenn der Berg nicht zum Propheten kommt, geht der Prophet zum Berg! Wir suchen einen Platz mit Kindern, am besten gleich Kinder mit einem Garten. Dann fehlt bloss noch ein mächtiger Baum, den pflanzen wir, gießen ihn und schwuppdiwupp, sind die Luftschlösser zurück! Und alle unsere Probleme sind gelöst, denn so ist der Bann der Fee gebrochen! Einzige Bedingung ist, wir müssen den Baum in Nase-Land-Erde wachsen lassen!“
„Bravo, so soll es geschehen, der König soll sein Velo nehmen und sich umgehend zu einem feierlichen Frühlings-Staatsbesuch auf den Weg machen.“
Da ging König Bruno in die Stadt. Auch in der Stadt wurde es Jahr für Jahr Sommer, Herbst, Winter und Frühling, genauso wie im Nase-Land, nur war der Sommer heißer und im Winter lagen die Straßen ohne Schnee.
Und hier in der Stadt wurde jedes Jahr der Winter vertrieben mit Knallern, Rauch und Feuer, doch niemand war da, der den Frühling begrüßte, sowas!
Das Wintervertreiben-Fest war vorbei, und König Bruno schritt in den Garten zum neu erfundenen Frühlingsfest im Aemtlergarten mit Erde, Baumnüssen und einer Goldmünze in seinen Händen.
Er vergrub die mitgebrachte Erde im Boden. Legte drei Nüsse: je eine für Fantasie, Intention und Inspiration hinzu. Oder anders gesagt, für Rot, Blau und Gelb.
Und unter die Nüsse legte er eine goldene Münze für ein mächtiges, starkes Wurzelwerk, damit der Baum niemals kippen würde.
So wurde es getan, die Zeit verstrich, und der Baum begann zu sprießen. So kehrten Fantasie, Intention, Inspiration und alle Farben ins Nase-Land zurück, und der Spuk war vorbei.
Im Schloss Nase-Land blieben zwei Ministerstühle für immer leer: Der Stuhl für den Minister "Moral der Geschichte" und der Stuhl für den Minister "Und wenn sie nicht gestorben sind, so leben sie noch heute".
deshalb, liebe Märchenleser, genau deshalb endet das Märchen jetzt und HIER.