Der Bildhauer Linus Scherer arbeitet mit verschiedenen Materialien, darunter Stein, und hat im Laufe seiner Karriere zahlreiche Skulpturen geschaffen. Neben seiner Arbeit mit Stein hat er auch an Projekten wie "BRONZEN.CH" und "SCHLAUFE.CH" gearbeitet, wobei die Schlaufe als Figur ihn seit vierzig Jahren inspiriert.
Seine freien Skulpturen sind meist Soloprojekte, gelegentlich jedoch auch in Zusammenarbeit mit Freunden entstanden. Diese Werke, hauptsächlich aus tschechischem Sandstein, wurden innerhalb von zehn Tagen realisiert, wobei Scherer oft Handwerkzeuge bevorzugte, gelegentlich jedoch auch Maschinen einsetzte. Er betont die Bedeutung des Internets und sozialer Medien für die Verbreitung seiner Arbeit.
Ein Höhepunkt seines Schaffens war seine Teilnahme am internationalen Steinbildhauersymposium im Vipertji, Tschechische Republik, bei dem er mehrere Skulpturen geschaffen hat. Diese umfassen Werke wie "Grober Unfug", das den traditionellen Steinmetzprozess umkehrt, sowie "Alea Iacta Est", das die Unvorhersehbarkeit der Naturgewalten thematisiert.
Des Weiteren stellt Scherer Skulpturen her, die das Sockelproblem der Bildhauerei in Frage stellen und sich mit dem Verhältnis zwischen menschlicher Kreativität und der Kraft der Natur auseinandersetzen. Einige seiner Werke, wie die Schlaufen-Plastik, wurden auch außerhalb von Steinprojekten realisiert und waren Teil von Ausstellungen wie dem Skulpturenweg in Aadorf.
Durch seine vielseitigen und kreativen Arbeiten hat Linus Scherer bedeutende künstlerische Beiträge geleistet und zeigt eine kontinuierliche Weiterentwicklung seines Schaffens über vier Jahrzehnte hinweg.
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Skulptur 1: Grober Unfug - ohne Sockel
- Eine Steinskulptur, die den traditionellen Steinmetzprozess umkehrt, indem sie zwei stimmige Würfel in einen groben Felsen hauen soll, nur durch Erspüren und ohne Maßband.
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Skulptur 2: Grober Unfug - Sockel, auf Sockel, auf Sockel
- Eine Protestskulptur, die das Sockelproblem der Bildhauerei in Frage stellt, indem drei Quader gestapelt werden, um die Herausforderungen von Vorder- und Rückseite einer Skulptur auf einem Sockel zu verdeutlichen.
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Skulptur 3: Symposium Viperty
- Eine monumentale Steinskulptur, entstanden aus der Zusammenarbeit mit Rolf Sprecher, die präzise Formen und die ursprüngliche Felsstruktur vereint und den Betrachter in ein Spiel aus Linien und Winkeln eintauchen lässt.
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Skulptur 4: Alea Iacta Est - Die Würfel sind gefallen
- Monumentale Würfel, kunstvoll aus einem einzigen monolithischen Felsblock gemeißelt, die die Unvorhersehbarkeit der Naturgewalten symbolisieren, inspiriert von den jüngsten Überschwemmungen in der Tschechischen Republik.
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Skulptur 5: Entwinden - oder Fels im Würgegriff
- Eine Skulptur, die ein Möbiusband darstellt, eingeklemmt in den Felsen, und Fragen nach dem Verhältnis zwischen rohem Fels und menschlicher Kreativität aufwirft, sowie nach dem Ausgleich zwischen der unbeugsamen Kraft des Felsens und dem künstlerischen Eingriff des Bildhauers.
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Schlaufen-Plastik
- Eine Hand modellierte Plastik, die wie eine kleine Wolke im Wald schwebt und Teil des Skulpturenwegs in Aadorf war, wo sie drei Monate lang zu sehen war.
Diese Arbeiten repräsentieren Linus Scherers künstlerische Vielfalt und seine kontinuierliche Auseinandersetzung mit den Themen Natur, Form und menschliche Kreativität.